Berlin Club Berghain seltene Film aufnahmen
Quelle: Club Berghain Berlin
2018
Das Berliner Berghain gilt als einer der besten Clubs der Welt. Die Tür ist gefürchtet, die Partys sind legendär. Hier erfahren Sie alles Wichtige!
Das Berghain – der Name des Berliner Technotempels ruft selbst in entfernten Winkeln der Welt ehrfürchtige Bewunderung unter Kennern der internationalen Partyszene hervor.
Kein Wunder also, dass jedes Wochenende unzählige Touristen ihr Glück an der „härtesten Tür der Stadt“ probieren – viele davon eigens für den Besuch des ehemaligen Heizkraftwerks angereist.
Was viele Besucher überrascht: Trotz der meterlangen Warteschlangen ist der Besuch des Kultclubs keineswegs garantiert. Wer dann aber nach teilweise stundenlangem Warten von den Türstehern eingelassen wird, zahlt ca. 15 Euro für den Eintritt, drei Euro für ein Bier und kann sich über die neuesten Sets von bekannten Residents wie Marcel Dettmann, André Galuzzi, Tama Sumo, Ben Klock oder auch Norman Nodge freuen.
Sex, Drugs, aber kein Rock ’n‘ Roll
Seit 2004 öffnet die Institution der elektronischen Tanzmusik in Berlin-Friedrichshain von Freitagnacht bis Montagmorgen ihre Pforten für das feierwillige Publikum. Im Zeitraum Freitag zu Samstag versuchen auch viele Touristen, Einlass in den bekanntesten Club der deutschen Hauptstadt zu erhalten. Hier müssen wegen des Ansturms sowohl nachts als auch tagsüber Wartezeiten von bis zu drei Stunden in Kauf genommen werden.
Das Berliner Publikum und die Stammgäste bevorzugen hingegen traditionell den Sonntag und frühen Montag.
Auf der Tanzfläche des Berghain hämmert den sich im Rhythmus der Musik bewegenden Körpern Techno oder Minimal Techno aus einer Anlage der britischen Soundsystem-Pioniere Funktion One entgegen.
In der höher gelegenen Panorama-Bar geht es dagegen etwas ruhiger zu. Hier tanzt das Publikum zur Musik bekannter DJ-Größen aus der House- und Electro-Szene, während das periodische Öffnen der beweglichen Jalousien das erste Licht der frühen Morgenstunden auf die Gesichter der tanzenden Gäste fallen lässt
Zur Berghainerfahrung gehört aber nicht nur das Treiben auf den beiden Dancefloors und im hauseigenen Garten, sondern auch das Geschehen in den vielen dunklen Ecken und den verschiedenen Darkrooms des Clubs.
Von Drogenkonsum bis hin zu sexuellen Ausschweifungen – das Berghain ist als vorurteilsfreier Mikrokosmos für persönliche Entfaltung bekannt. So gehört es denn auch zum Selbstverständnis des Berghains, keine Fotos oder Videos aus dem Innenbereich zuzulassen. Wer also einen Besuch in dem Berliner Club plant, sollte ausreichend Feierlust und vor allem auch die richtige Portion Toleranz gegenüber Homosexualität, Drogen und SM (!) mitbringen.
Viele scheitern direkt an der Tür
Neben den Partys ist auch die Türpolitik des Berliner Clubs berüchtigt. Unzählige Gerüchte kursieren über den richtigen Look und über die erfolgversprechendsten Einlasszeiten: Hauptsache authentisch, besser schwarz als bunt und auf keinen Fall zu schick. Auch wer in der Gruppe kommt, soll es schwerer haben als individuelle Tanzenthusiasten.
Garantien für den Einlass aber gibt es keine, wie die unzähligen abgewiesenen Partygänger jedes Wochenende belegen.
Sven Marquardt erlangte mittlerweile auch als Fotograf und Autor öffentliche Aufmerksamkeit. (Foto: Thomas Spikermann)
Ein Name hat besonderes Gewicht, wenn es um den Einlass ins Berghain geht: Sven Marquardt. Berlins bekanntester Türsteher entscheidet, wer die heiligen Hallen der Technokathedrale betreten darf und wer auch nach stundenlangem Warten wieder gehen muss. Ein dezentes Nicken verrät den erhofften Erfolg, ein schlichtes „Nein“ lässt die Feierpläne platzen – Erklärungen gibt es nicht.
Neben Marquardt, der es mittlerweile auch als Autor und Fotograf zu Bekanntheit gebracht hat, ist auch ein weiteres Gesicht aus dem Türsteher-Ensemble des Berghain auf künstlerischen Wegen unterwegs. Roger Baptist, alias Rummelsnuff, veröffentlichte bereits mehrere Musikalben und begeistert derzeit seine Fans mit „Derber Strommusik“ – eine individuelle Mischung aus Elektropunk und modernem Arbeiterlied.