IM EXIL – VON GÖTTERN UND MENSCHEN | Teil 3 | Ondřej Adámek | Club Sisyphos | DSO Berlin
Letzter Teil der außergewöhnlichen Filmtrilogie des DSO – entstanden im Berliner Kultclub Sisyphos und mit Musik von Gegenwartskomponist Ondřej Adámek.
► http://www.dso-player.de
*IM EXIL – VON GÖTTERN UND MENSCHEN / IN EXILE – OF GODS AND MEN*
Ein Konzertfilm des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin in drei Teilen – Teil III
ROBIN TICCIATI – Dirigent
Frederic Wake-Walker – Regie und Konzept
Martin Baer – Visuelles Konzept/Kamera
Ondřej Adámek – Performative Leitung
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
0:00 Creative Session I (group, extrovert)
3:20 Ondřej Adámek: ›Dusty Rusty Hush‹ für Orchester
22:10 Creative Session II (individual, introvert)
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Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) präsentierte am 14. Januar 2021 im DSO PLAYER den dritten und abschließenden Teil einer außergewöhnlichen Filmproduktion: ›IM EXIL – VON GÖTTERN UND MENSCHEN‹. Gedreht wurde dieser im Berliner Club Sisyphos, die Regie führte – wie schon für die ersten beiden Teile – Frederic Wake-Walker. Im Zentrum des Films steht ›Dusty Rusty Hush‹ des Komponisten Ondřej Adámek (*1979). Der in Berlin lebende Tscheche schrieb sein Orchesterstück anlässlich der Stilllegung eines Stahlwerks, in dem alle Angestellten ihre Arbeit niederzulegen gezwungen waren und auf einen Schlag entlassen wurden. Der Berliner Club Sisyphos, der sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Hundekuchenfabrik befindet, bildet als Drehort mit seinem industriellen Charakter eine visuelle Verbindung zum Inhalt des Stücks. Darüber hinaus steht das Sisyphos als bedeutender Kulturraum der Berliner Szene, in dem das Leben bis März 2020 pulsierte, sinnbildlich für all die durch den Corona-bedingten Lockdown unbespielten Einrichtungen. Adámek selbst sagt über sein Werk, dass sich darin die Stille nach all der klanglichen und rhythmischen Wucht so verdichte, dass sie zu einem »intensiven Schrei von Hilflosigkeit« werde. Diesem Gefühl, das aktuell in vielen Menschen wiederhallt, wird in den Creative Sessions, die der Komponist und der Regisseur Frederic Wake-Walker gemeinsam mit DSO-Chefdirigent Robin Ticciati und einem Kollektiv aus Orchestermitgliedern entwickelt haben, Ausdruck verliehen. So entsteht eine spannungsgeladene Energie, die sich in einem intensiven Raum-Klang-Erlebnis entlädt.