Josh Wink live @ Tresor, Berlin, Deutschland, 07.04.2005
Tresor (deutsch für Tresor oder Tresor) ist ein Underground-Techno-Nachtclub in Berlin und ein Plattenlabel. Geschichte: Der Club wurde im März 1991 in den Tresoren des ehemaligen Kaufhauses Wertheim in der Leipziger Straße 126-128 in Mitte, dem zentralen Teil Ost-Berlins, neben dem Potsdamer Platz gegründet. Die Geschichte des Clubs geht auf das Jahr 1988 zurück, als das elektronische Musiklabel Interfisch den Ufo Club in Berlin eröffnete. Ufo war das ursprüngliche Zentrum für Berliner House und Techno, aber aufgrund finanzieller Probleme wurde der Club 1990 geschlossen. Nach der Schließung von Ufo fanden Interfischs Chef Dimitri Hegemann und einige Investoren des Clubs neue Räumlichkeiten in Ost-Berlin. Das war ein günstiger Zeitpunkt, da die deutsche Wiedervereinigung nur wenige Monate entfernt war. Die Tresorräume unter dem Kaufhaus Wertheim erwiesen sich als perfekter Standort für einen Club und Tresor wurde schnell zum angesagtesten Ort in Berlin. Tresor blieb weiterhin ein beliebter Club, der mehrmals erweitert und umgebaut wurde, um einen Gartenbereich im Freien und eine zweite „Globus“-Etage hinzuzufügen. Die Tresor-Etage im Keller war speziell für harte Techno-, Industrial- und Acid-Musik reserviert, während Globus hauptsächlich sanfteren House-Sound bot. Das Plattenlabel Tresor Records wurde kurz nach der Eröffnung des Clubs im Oktober 1991 gegründet. Zu den Künstlern des Labels zählen Jeff Mills, Blake Baxter, Juan Atkins, Robert Hood, Drexciya, Stewart Walker, Joey Beltram, DJ Surgeon, Pacou, Cristian Vogel und viele andere. 2004 wurde der Dokumentarfilm „Tresor Berlin: The Vault & the Electronic Frontier“ veröffentlicht. Unter der Regie von Mike Andrawis enthält er Interviews mit Hegemann, Carola Stoiber sowie DJs und Künstlern, die mit dem Club und Label in Verbindung standen. Der Film deckt den Zeitraum von Hegemanns Engagement in den Clubs Fishladen und UFO in Berlin-Kreuzberg bis zu den letzten Monaten vor der Schließung von Tresor ab. Tresor schloss am 16. April 2005 nach mehreren Jahren verlängerter Kurzzeitmiete. Die Stadt verkaufte das Grundstück an eine Investorengruppe, um Büros an der Leipziger Straße zu errichten. Im April 2005 war es jeden Abend geöffnet, wobei die letzte Veranstaltung am Samstagabend mit Warteschlangen begann, die sich die ganze Straße entlang erstreckten, und am Montagmorgen noch weiterging. Tresor wurde am 24. Mai 2007 im stillgelegten Südtrakt des Heizkraftwerks Berlin-Mitte in der Köpenicker Straße wiedereröffnet. Seit November 2019 hat der Club eine Niederlassung in der Stadt Dortmund namens Tresor.West. Im September 2022 veröffentlichte Tresor ein Fotobuch, Tresor: True Stories, um die letzten 30 Jahre seiner Geschichte zu dokumentieren.
QUELLE veröffentlicht von: Iridium DJ